Attachments mögen zunächst Gedanken an E-Mail-Anhänge wecken, jedoch spielen sie auch eine wesentliche Rolle bei der Behandlung mit Zahnschienen (Alignern). Diese „Anhänge“ beziehen sich in diesem Zusammenhang allerdings nicht auf digitale Dateien, sondern auf kleine Kunststoffkomponenten, die auf die Zähne geklebt werden. Sie erzeugen den benötigten Gegendruck, wenn die Zahnspange eingesetzt wird, um die Zähne in ihre neue Position zu verschieben.

Unersetzlich bei komplexen Fällen

Nicht jede Aligner-Behandlung erfordert unbedingt den Einsatz von Attachments. Sie können jedoch dazu beitragen, dass die Behandlung beschleunigt wird und möglicherweise weniger Zahnspangen benötigt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Hier ist eine individuelle Konsultation mit dem Zahnarzt oder Kieferorthopäden ratsam, um den besten Ansatz zu bestimmen.

Es ist unbestritten, dass spezielle Herausforderungen oft eine Unterstützung durch Attachments erfordern. Wenn Zähne gedreht, stark in eine bestimmte Richtung bewegt, in den Kiefer gedrückt oder aus dem Kiefer herausgezogen werden müssen, sind die richtigen Zug- und Druckkräfte erforderlich. Die erfreuliche Nachricht ist jedoch, dass auch sehr komplexe Fehlstellungen mit den nahezu unsichtbaren Zahnspangen durch die Verwendung von Attachments korrigiert werden können. So kann der Patient die sichtbaren festen Klammern vermeiden.

In der Aligner-Therapie stehen dem Kieferorthopäden verschiedene Attachments zur Verfügung, die er entsprechend dem zahnmedizinischen Befund einsetzen kann. Auch die Anzahl der kleinen Kunststoffanker variiert je nach Bedarf. Normalerweise werden die Attachments bereits zu Beginn der Aligner-Behandlung aufgeklebt. Es kann jedoch vorkommen, dass sie erst später erforderlich sind oder während der Behandlung gegen andere ausgetauscht werden. Auch in diesem Fall ist die Begleitung durch den Fachmann entscheidend.

Falls ein Attachment abfällt

Ähnlich wie bei den Brackets einer festen Zahnspange können sich die Attachments im Ausnahmefall vom Zahn lösen. Das ist zwar kein ernstes Problem, sollte aber so schnell wie möglich behoben werden. Denn fehlt ein Attachment, kann der betreffende Zahn nicht mit den Bewegungen der anderen Zähne mithalten. Im schlimmsten Fall könnte sich das Behandlungsende verzögern. Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt gewährleisten, dass auch unbemerkt verlorene Attachments ersetzt werden.

Beinahe unsichtbar wie die Aligner

Es ist offensichtlich, dass jegliche auf die Zähne geklebte Elemente sichtbar sind, und das gilt auch für Attachments. Dennoch bemühen sich die Behandler, sie so unauffällig wie möglich zu gestalten. Der Kieferorthopäde wählt den Kunststoff für die Attachments in einer Farbe aus, die der natürlichen Zahnfarbe entspricht. Wie bei den fast unsichtbaren Zahnspangen gilt jedoch auch für die Attachments: Man muss schon genau hinschauen, um sie bei anderen zu entdecken. Um dies beizubehalten, ist bei färbenden Lebensmitteln Vorsicht geboten. Denn auch die Attachments können sich verfärben und müssen regelmäßig gründlich zusammen mit den Zähnen gereinigt werden.

Nach Abschluss der Aligner-Behandlung können alle Attachments spurlos entfernt werden, so dass das strahlende Lächeln mit geraden Zähnen ungestört bleibt.